Sonderausbildungen für 60 FF Angehörige durch Exxon-Mobil Production

Sonderausbildungen für 60 FF Angehörige durch Exxon-Mobil Production

 

Besonderes Ausbildungsangebot für die Freiwilligen Feuerwehren der Landkreise Heidekreis und Rotenburg/Wümme durch die Firma ExxonMobil Production angeboten. 60 Teilnehmer wurden durch die in ganz Europa tätige Firma FireFlash weitergebildet.

Realistisch üben – so lautet das Motto der niederländischen Firma FireFlash, die im Auftrag der ExxonMobil Production ehrenamtlichen Feuerwehrleuten an fünf Terminen eine praxisnahe Ausbildung ermöglichte. Wie realistisch es war, zeigt die Tatsache, dass ein besorgter Bürger am Donnerstagabend, 26. April 2012, gegen 21:30 Uhr in der Leitstelle Soltau anrief und ein Feuer meldete. Doch der Reihe nach.

Um 18:00 Uhr begrüßte Axel Bodenstab die Teilnehmer und gab einen Einblick in die Firma ExxonMobil Production sowie die dort vorgehaltene Werkfeuerwehr, in der er in verantwortlicher Position tätig ist. Danach übergab er an die Trainer Rene Hagen und Ewald Stokvis von FireFlash, die erst auf theoretische Inhalte der Industriebrandbekämpfung eingingen. Anhand von Videoclips aus aller Welt stellten sie die These auf, dass die Feuerwehren immer ihr Bestes geben aber oft durch Fehlentscheidungen selber für einen größeren Schaden sorgen.

„Industriebrände sind ganz anders als Gebäudebrände, da ist es manchmal besser es einfach brennen zu lassen“, so Hagen. Und, statt Wasser zum Löschen ein zu setzten ist oftmals Pulver und Schaum oder eine Mischung aus beidem besser, so der erfahrene Firefighter, der bei der Berufsfeuerwehr Rotterdamm und in Mineralölkonzernen weltweit Erfahrung sammeln konnte.

„Und niemals die Eigensicherung vergessen“, ermahnte er die Teilnehmer. Danach ging es dann in den Praxisteil über, in dem das Gehörte bei realistisch dargestellten Einsatzlagen an der mobilen Übungsanlage unter Aufsicht trainiert werden konnte. Unterschiedliche Löschmittelkombinationen, wie Pulver/Wasser, Pulver/Schaum bzw. Schaum/Wasser standen zur Verfügung, um die Gas-, Flüssigkeits- und Feststoffbrände zu löschen.

Nach jedem Durchgang wurden die getroffenen Maßnahmen kurz besprochen, auf mögliche Fehler hingewiesen und Verbesserungsvorschläge gegeben. Gegen 21:30 Uhr wurde als Höhepunkt eine herausfordernde Einsatzübung durchgeführt. Ein Gastank musste gekühlt, eine leckgeschlagene und brennende Gasleitung abgeschiebert, ein Flüssigkeitsbrand gelöscht und mehrere Personen gerettet werden. Hierbei wurden die Einsatzkräfte an ihre Grenzen geführt, was aber einen großen Lerneffekt hatte, der im Ernstfall dazu führt, noch besser Hilfe leisten zu können.

Und nebenbei heulten in Fulde und Hamwiede noch die Sirenen, weil ein besorgter Bürger an einen Realfall glaubte. Der Abschnittsleiter Hartmut Staschinski bedankte sich bei den Ausbildern sowie bei der Firma ExxonMobil Production, die diese außergewöhnliche Weiterbildung erst ermöglichte. Vergleichbare Termine fanden noch am Freitag und Sonnabend in Schneeheide statt, so dass insgesamt rund 60 Ehrenamtliche teilnehmen konnten.

Freiwillige Feuerwehr Walsrode

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